Neuigkeiten rund ums Einlagern

04.12.2019

Was haben Lager mit Tetris zu tun?

Im Durchschnitt besitzen Europäer pro Kopf 10.000 Gegenstände – eine ganze Menge, besonders in Anbetracht des immer weiter schwindenden Wohnraums. Nicht jede Wohnung bietet mittlerweile ein eigenes Kellerabteil oder einen Dachboden, in dem das nicht regelmäßig genutzte Hab und Gut untergebracht werden kann. Trotzdem gibt es in jedem Haushalt einige Dinge, von denen man sich nicht trennen möchte – zumindest nicht aus Platzgründen. Neben Erbstücken und besonderen Gegenständen, die mit einem hohen emotionalen Wert eingehen, können dazu auch verschiedene Luxusgegenstände oder Hobbyutensilien gehören.

Wenn der Platz in den eigenen Wänden nicht ausreicht, kann man mittlerweile auf private Lager zurückgreifen. Das Schlagwort dahinter lautet: Self Storage. Die Lagerboxen, die derzeit überwiegend in Ballungsgebieten zu finden sind, ermöglichen es interessierten Kunden, ihr Hab und Gut in angemieteten Lagerräumen unterzubringen – wie im „Keller außer Haus“. Doch wie funktioniert das Anmieten eines solchen Lagers, worauf sollte man beim Mieten und Einräumen achten und was hat das Ganze mit Tetris zu tun?

Was haben Lager mit Tetris zu tun?

Wer könnte ein Lager gebrauchen?
In der Regel sind die Lagerräume auf eine kurzfristige Nutzung zur „Überbrückung“ ausgelegt – beispielsweise nach einem Umzug, wenn die Verteilung des Hausrats mehr Zeit in Anspruch nimmt als gedacht. Aus diesem Grund können die meisten Lagerboxen schon ab einer Mindestlaufzeit von einem Monat angemietet werden. Allerdings kann man die Räume beispielsweise auch während einer längerfristigen Abwesenheit nutzen – ein längerer Urlaub oder ein Sabbatical lassen sich durch die Unterbringung des eigenen Hab und Guts in einer Self-Storage-Lösung leichter umsetzen. Auch während Renovierungen oder Sanierungen in den eigenen vier Wänden kann man die Möbel und Gegenstände aus den jeweiligen Räumen mithilfe eines eigenen Lagers leicht aus dem Weg schaffen.

Wie sehen die Lagerboxen aus?
Betritt man zum ersten Mal ein Lagerhaus wie Meinlager Selfstorage, erinnert das Ganze schnell an riesige Keller mit einzelnen Abteilen – teilweise auch an Gefängnisse, an denen sich Tür an Tür reihen. Öffnet man eine dieser Türen, findet man dahinter die einzelnen Lagerboxen. Die kleinsten Räume sind etwa einen Kubikmeter groß – die größten Varianten umfassen eine Fläche von etwa 50 Quadratmeter und aufgrund der hohen Decken mit einer Höhe von etwa drei Metern einen Stauraum von über 150 Kubikmetern.

Kubikboxen 1x1x1 Meter für die Verwahrung von wenigen Gegenständen.

Um die Lagerung in Self-Storage-Häusern für den Kunden so angenehm wie möglich zu machen, zeichnen sich die Boxen durch verschiedene Vorteile aus. Die Räume sind mithilfe von Aufzügen und breiten Gängen leicht zugänglich – auch mit schwerem Gepäck – und überzeugen durch flexible Mietzeiten. Auch die Öffnungszeiten sind dabei auf die Bedürfnisse der Mieter ausgelegt: Zwischen 6:00 und 22:00 Uhr können die Kunden bei den meisten Anbietern ihre Lagerräume besuchen und sie somit auch vor oder nach der Arbeit nutzen. Auch der Schutz kommt dabei nicht zu kurz: Die Boxen sind trocken und witterungsgeschützt aufgebaut und gehen in der Regel mit Zutrittskontrollsystemen und Videokameras einher, welche Einbrüche nahezu unmöglich machen sollen.

Selbstverständlich haben die Lager auch ihren Preis: Abhängig von Größe, Anbieter, Ausstattung und Stadt werden im Schnitt 35 Franken pro Quadratmeter berechnet. Je mehr Fläche man anmietet, desto kleiner ist der Preis pro Quadratmeter. Um sich das beste Angebot zu sichern, sollte man deshalb im Vorfeld genau wissen, wie viel Platz man wirklich braucht und bei welchem Unternehmen man hierfür das beste Angebot erhält.

Was kann man in der Box unterbringen?
In erster Linie sind Lagerräume natürlich als „Kellerersatz“ konzipiert. Dementsprechend können hier alle Gegenstände Platz finden, die man ansonsten im heimischen Keller unterbringen würde. Dazu können Fahrräder, Möbel oder Bücher gehören – all das, was „zu schade zum Wegwerfen“ ist oder auf kurz oder lang verkauft oder an Freunde verschenkt werden soll. Auch saisonale Dekoartikel oder Verkleidungen für Karneval oder Halloween können gut in Self-Storage-Lösungen untergebracht werden. Familien mit fehlendem Keller sind jedoch nicht die einzige Zielgruppe von Lageranbietern wie MeinLager oder Lagerbox.

Grundsätzlich kann man dementsprechend nahezu alles in einem „Keller außer Haus“ unterbringen – abgesehen von Waffen, Chemikalien, Rauschgift sowie radioaktiven oder toxischen Stoffen. Auch leicht Entflammbares, Verderbliches oder Gesundheitsschädliches sowie Lebewesen und Wertgegenstände wie Pelze, Juwelen oder Edelmetalle sind von der Lagerung in Self-Storage-Lösungen ausgenommen.

Versicherungsschutz: Wie sicher ist mein Hab und Gut im Lagerraum?
Grundsätzlich sollten Interessierte selbstverständlich zunächst im Kleingedruckten der Vertragsunterlagen beim jeweiligen Lageranbieter und ihrer Versicherungsunterlagen nachlesen, welche Schäden am eigenen Hab und Gut in welchem Umfang wodurch abgedeckt werden. In der Regel haften die Unternehmen bei Schäden an eingelagerten Gegenständen durch Brand oder Diebstahl nicht. Solche Schäden werden meist in den Geschäftsbedingungen von der Haftung ausgeschlossen, weshalb man bei ausgelagertem Hausstand die Hausratversicherung informieren sollte. Auf diese Weise können die Gegenstände abgesichert werden.

Breite Gänge und Türen aus Metall für den Sichtschutz. Die Farbe ist freundlich grün.

Möchte man seinen Hausrat über einen längeren Zeitraum durch eine Versicherung schützen, kann man sich über entsprechende Angebote der Lagereinrichtungen informieren. Diese Versicherung bemisst sich am geschätzten Wert der eingelagerten Gegenstände und wird in Schritten von 1’000 Franken kalkuliert. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 1.00 Franken pro 1’000 Franken Sachwert im Monat.

Tetris spielen: Tipps und Tricks im Detail
Es lohnt sich, sich bereits im Vorfeld Gedanken um die Einrichtung des eigenen Lagerraums zu machen – auf diese Weise stellt man sicher, dass man den kleinstmöglichen Raum nutzen und dadurch bares Geld sparen kann. Im Zweifel kann man sich diesbezüglich auch vor dem Anmieten eines Lagerraums von den Mitarbeitern des Unternehmens beraten lassen. Diese kennen in der Regel die besten Tipps und Tricks zur Unterbringung von Hausrat in verschiedenen Größen und Formen.

Als Faustregel gilt: Auf 10 Prozent der Wohnfläche lässt sich die gesamte Wohnungseinrichtung unterbringen. So ist in der Regel bei einer Wohnung mit einer Größe von 80 Quadratmetern ein Lagerabteil mit einer Größe von 8 Quadratmetern mehr als ausreichend. Soll jedoch beispielsweise eine ganze Küche eingelagert werden, ist diese Faustregel nicht zu 100 Prozent verlässlich, da Kücheneinrichtung mehr Stauraum in Anspruch nimmt. Kennt man alle wichtigen Tipps und Tricks und nimmt man sich darüber hinaus noch Zeit für die richtige Vorbereitung, kann man sein Lagerabteil nicht nur kostengünstig, sondern auch intelligent einrichten.

Die richtige Vorbereitung
Im Vorfeld sollte man dabei ähnlich vorgehen wie bei einem Umzug. Es lohnt sich, eine Liste mit allen auszulagernden Gegenständen zu erstellen, um auch bei großem Chaos nicht den Überblick zu verlieren und möglicherweise wichtige Teile zu vergessen, die daraufhin nachträglich aufwendig untergebracht werden müssen.

Kisten sind dabei auch beim Auslagern von Gegenständen der beste Freund. Zerbrechliche Gegenstände verpackt man am besten in Luftpolsterfolie, bevor man sie in den Kisten unterbringt. Dabei gilt daraufhin: Leichte Dinge wie Kleidung in große Kisten – schwere Gegenstände wie Bücher in kleinere Kisten. Auf diese Weise stellt man sicher, dass man die Kisten noch tragen kann, wenn sie erst einmal voll sind. Volle Kisten sollte man daraufhin auf mindestens zwei Seiten beschriften, sodass man die Aufschrift auch in gestapeltem Zustand noch gut lesen kann. Sollen Möbel eingelagert werden, lohnt es sich, diese auseinander zu bauen, um zusätzlich Platz zu sparen.

Die richtige Gestaltung des Lagerabteils
Ist die Vorbereitung abgeschlossen, geht es ans Einrichten. Tetris-Profis, die ihre Fähigkeiten bereits mit dem beliebten Videospiel ausbauen konnten, sollten auch mit dem Einrichten eines Lagerabteils keine Probleme haben.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Höhe der Lagerabteile zu nutzen. Dazu gehört, zerlegte Möbel Sofas oder Fahrräder nach Möglichkeit hochkant zu lagern, bevor man sie mit einer Hülle abdeckt und sie damit vor Staub, Schmutz und Kratzern schützt. Ähnliches gilt auch für Kisten: Stabile Kisten mit schwerem Inhalt und schwere Gegenstände können unten gelagert werden und leichtere Kisten lassen sich daraufhin problemlos darauf stapeln. Gegebenenfalls kann man sich auch günstig ein Lastenregal besorgen und dieses zur einfachen und sicheren Lagerung nutzen.

Pluspunkte gibt es für kreative Lösungen. So kann man beispielsweise Bücher oder andere Kleinigkeiten in größeren Möbeln wie Kühlschränken oder in leeren Koffern unterbringen, um den vorhandenen Platz so effizient wie möglich auszunutzen. Wenn man sich für diese Möglichkeit entscheidet, sollte man jedoch ein Tuch in die Tür klemmen, sodass diese einen Spalt weit offenbleibt, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Ein Lageplan, in dem festgehalten wird, wo sich welche Gegenstände befinden, erleichtert auch nach längerer Zeit die Suche nach gelagertem Hab und Gut. Dabei gilt: Selten genutzte Gegenstände möglichst weit hinten im Raum unterbringen und die Gegenstände, die man häufiger nutzt, in der Nähe der Tür aufbewahren. Lässt man einen schmalen Gang frei, kommt man auch problemlos an die hintersten Ecken und stellt sicher, dass die Luft im Raum zirkulieren kann. Den Lageplan kann man schließlich ausdrucken und beispielsweise auf die Innenseite der Tür kleben, um jederzeit den Überblick über alle untergebrachten Gegenstände behalten zu können.

Fazit: Was sollte man beim Self Storage beachten?
Bevor man sich ein Lagerabteil bei einem Anbieter wie MeinLager SelfStorage oder Lagerbox sichert, sollte man genau abschätzen, wie viel Platz man wirklich für das unterzubringende Hab und Gut benötigt und schon bei der Planung alle umsetzbaren Tricks und Kniffe beachten. Daraufhin lohnt es sich, die Lagerboxen im Vorfeld zu besichtigen – Self Storage ist kein geschützter Begriff, weshalb auch die Standards nicht festgelegt sind. Dementsprechend kann es sich bei einem Lagerabteil um einen rostigen Überseecontainer oder auch um einen klimatisierten Neubau handeln. Um sich für das beste Angebot zu entscheiden, lohnt es sich daraufhin nicht nur, die infrage kommenden Abteile im Vorfeld zu besichtigen, sondern auch die Kosten pro Quadratmeter zu vergleichen.

 

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