Neuigkeiten rund ums Einlagern

16.03.2022

Vorsicht bei Rabatten und Aktionen

Jagen und Sammeln liegt in der Natur des Menschen. Im Laufe der Evolution haben wir dies aber auf eine neue Ebene gehoben. Heute kommen wir unserem Wunsch nach einem Schnäppchen nicht mehr alleine in der Nahrungsbeschaffung, sondern auch beim Shoppen von Kleidungsstücken, Einrichtungsgegenständen, süssen Accessoires und unzähligen weiteren Dingen nach. Ein roter Punkt, eine schöne SALE oder BLACK FRIDAY Tafel gibt uns das Gefühl, hier richtig zu sparen. Schauen wir aber genauer hin, stellen wir fest, dass das nicht immer der Fall ist.

Vorsicht bei Rabatten und Aktionen

Damit Sie nicht in die Schnäppchen Falle tappen, haben wir Ihnen hier Wissenswertes zum Thema Aktionen, Rabatte und 3 für 2 Mengenvorteile zusammengefasst. Entkommen Sie dem Hamsterrad und schauen sie hinter die schönen Schilder – Ihr Einkaufen wird beim nächsten Mal ein anderes sein.

Mit was für Aktionen werde wir überhaupt zum Kauf verführt?

3 für 2 Mengenvorteil – Wie der Name schon sagt, zahlen Sie beim Kauf von drei ein und denselben Produkten nur zwei. Oft zu sehen ist dies z.B. in der Haushalts- und Lebensmittelbranche. Durch die 3 für 2 Aktion kommen Sie beispielsweise beim Kauf von drei Packungen Toiletten Papier vermeintlich günstiger als wenn Sie diese einzeln erwerben.

Aktionen im Allgemeinen – Mit geschickter Gestaltung werden wir darauf hingewiesen, dass ein Produkt das vorher beispielsweise CHF 10.- gekostet hätte, jetzt nur noch CHF 8.- ausmacht. Der vorherige Preis wird dabei oft in einer etwas kleinerer Schrift gerne auch durchgestrichen, neben dem neuen Aktionspreis dargestellt.

Black Friday und Cyber Monday – Alle Jahre wieder locken im November Händler aller Art mit zahlreichen und anscheinend stark reduzierten Aktionen. Ursprünglich in der USA weit verbreitet schaffte es der Black Friday vor einigen Jahren auch zu uns in die Schweiz. Um dem angeblichen Rabattwochenende noch die Krone aufzusetzen, folgt die Woche darauf der Cyber Monday.

Diese Aufzählung ist nicht abschliessend. Neben den hier oben genannten häufigsten Aktionen, gibt es noch zahlreiche weitere und durchaus ideenreichere Rabattmodelle. Halten Sie die Augen offen und gehören Sie nicht zu denen, die in die Aktionsfalle tappen.

Was bringt uns dazu, unser rationales Denken durch emotionale, nicht durchdachte Kaufentscheide zu ersetzen?

Unter Stress und begrenzt verfügbarer Stückzahl fällen wir schlechte Kaufentscheide. Mit Aktionen und zeitlich begrenzten Angeboten tricksen Händler unser rationales Denken aus. Fangen wir unter Zeitdruck an, emotionale Entscheidungen zu treffen, kann es vorkommen, dass wir diese im Nachhinein bereuen. Bei der Schnäppchenjagd denken wir aber erst einmal nicht daran.

Unser Jagd-Instinkt ist geweckt und auf der Suche nach der nächsten Beute, geben wir mehr aus als wir es eigentlich geplant hätten. Wenn wir es schaffen, unserem rationalen Denken wieder überhand zu gewähren, schaffen wir es auch, sinnvolle und durchaus schlaue Kaufentscheide zu treffen.

Wo liegt denn der Unterschied zwischen rational und emotional? Emotionale Kaufentscheide treffen wir oft unter Zeitdruck und begrenzter verfügbarer Anzahl – Dabei müssen wir schnell entscheiden, ob uns der dargebotene Gegenstand gefällt oder eben nicht gefällt. Treffen wir rationale Kaufentscheide, nehmen wir uns Zeit und bedenken sämtliche Möglichkeiten und damit verbundene Verpflichtungen gründlich durch. Ein typisches Beispiel dazu ist der Kauf eines neuen Autos.

Tipps & Tricks um Schnäppchen Fallen und wirkliche Aktionen zu unterscheiden

Spontankäufe durch gute Planung ersetzen die vermeintlich stark reduzierten Produkte und sind für Schnäppchenjäger eine grosse Versuchung zuzugreifen. Doch brauchen Sie die angebotenen Dinge wirklich? Waren, die ohnehin gut verkauft werden, sinken selten im Preis. Häufig landen aber Auslaufmodelle und Ladenhüter im der Aktionskiste. Als Käufer sollten Sie gut überlegen, welches Produkt angeschafft werden soll und was es tatsächlich kosten darf.

Preise vor Black Friday und anderen Aktionstagen vergleichen: um nicht in die Schnäppchenfall zu tappen, empfiehlt es sich besonders bei teuren Anschaffungen, deren Preis schon im Vorhinein und somit vor Black Firday und Co. gründlich zu prüfen. Nur mit einem vorher und naher Vergleich lassen sich Schnäppchen Fakes aufdecken und richtiges Geld sparen. Um Ihnen die Arbeit einfach zu machen, finden Sie online zahlreiche Preissuchmaschinen, die das Preisvergleichen für Sie übernehmen.

So macht der Online Kauf richtig Spass: wie Sie sicher schon unbewusst bemerkt haben, spielt Ihr Surfverhalten beim Online Shopping eine grosse Rolle. Über dieses erfahren Online Händler vieles über Ihre Interessen, Ihre vergangenen Recherchen und Ihren Standort. Mit den erhaltenen Informationen scheinen bei Ihnen zum Beispiel bestimmte Produkte, besonders solche über die Sie sich in letzter Zeit unterhalten haben oder die Sie in den vergangenen Tagen gesucht haben, öfters auf als andere. Wer also des Öfteren Online einkauft, sollte zum Schutz seiner Daten nur die notwendigsten persönlichen Informationen preisgeben.

Wie uns Lug und Trug dazu bringt mehr auszugeben

Wenn Händler Ihren Lagerbestand zu Black Friday absichtlich aufstocken: bei zahlreichen Händlern und Online Shops ist der Black Friday der umsatzstärkste Tag im Jahr. Dafür kaufen sie auch gerne mal extra Ware in begrenzter und limitierter Stückzahl zu Ihren Lagerartikeln on Top hinzu. Die mit den Lieferanten ausgehandelten Spezialangebote werden dabei aber nur teilweise an Ihre Kunden weitergegeben. Einer der grössten online Händler der Schweiz erzielte so in den vergangenen Jahren an den Black Fridays etwa das dreifache von dem, was sie an einem normalen Freitag an Umsatz erzielen würden.

Der Trick mit dem UVP: einer der gängigsten Tricks ist die Spielerei mit dem UVP. Dabei lassen uns die Händler mit gezielt gestalteten Aktionsschildern im Glauben, dass der abgebildete Verkaufspreis gegenüber dem vermeidlichen Preis vor der Aktion, ein wahres Schnäppchen ist. Tatsächlich ist es aber nur eine Gegenüberstellung zum UVP oder anders gesagt eine Gegenüberstellung zur unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.

 Welche Ziele werden eigentlich mit Rabatten verfolgt?

Viele Unternehmen nutzen den Einsatz von Rabatten um Kunden zum Kauf zu animieren. Dabei verfolgen Sie unter anderem folgende Ziele:

  • Umsatzsteigerung
  • Stärkung der Kundenbindung (Treuebonus)
  • Verteilung der Auftragseingänge
  • Exklusivität der dargebotenen Produkte durch Rabatte statt Preissenkungen beibehalten
  • Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz ausbauen

 Ehrlich zu sich selber sein

Jetzt sind Sie mal ehrlich zu sich selber. Kaufen Sie nicht auch manchmal ein Produkt aus einer Aktion, zum Beispiel 3 für 2, und merken zuhause beim Auspacken, dass Sie eigentlich gar nicht diese Menge kaufen wollten? Und sind Sie sich sicher, dass der Basispreis, oft auch UVP genannt, nicht vor dem Rabatt von 50% einfach raufgesetzt wurde und das Produkt nach den 50% Rabatt eigentlich wieder gleich viel wie vorher gekostet hat? Oder meinen Sie ernsthaft, dass ein Geschäft, das hohe Rabatte anbietet, das Produkt nach Rabattabzug Ihnen quasi schenkt, also nichts mehr verdient? Könnte da nicht auch der Verdacht aufkommen, dass das Produkt vor dem Rabatt sowieso viel zu teuer angeboten wurde? Man muss sich selber nur ein paar Fragen stellen und sollte schnell drauf kommen, dass Rabattaktionen sehr oft einfach nur «Kundenfängerei» ist und nichts mit tieferen Preisen zu tun haben.

 Das ist unser Fazit

Geben Sie, egal ob online oder vor Ort, stets nur die nötigsten Informationen von sich Preis. Lassen Sie sich nicht von vermeidlichen Aktionen täuschen und nutzen Sie den Fortschritt der Technik und vergleichen Sie die Preise online. Ihr Geld ist es Wert nur dort ausgegeben zu werden, wo ihr gewünschtes Produkt auch tatsächlich am günstigsten ist.

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