Neuigkeiten rund ums Einlagern
Minimalismus als Lebensstil
Behalten, verkaufen, verschenken und entsorgen – Mit Hilfe des Minimalismus zu mehr Freiraum und Lebensqualität. Wie das geht? Wir haben euch die Bedeutung, einige Vor- und Nachteile, die wichtigsten drei Prinzipien und ein paar Tipps für einen guten Start in den Minimalismus zusammengefasst.
Was ist Minimalismus eigentlich
Im Gegenteil zur konsumorientierten Überflussgesellschaft, konzentrieren sich Minimalisten auf die wirklich wichtigen Dinge und trennen sich dafür sehr gerne von all den überflüssigen und materiellen Gütern, welche sie nicht glücklich machen.
Kurz gesagt bedeutet Minimalismus nichts anderes als sein Leben aufzuräumen und Struktur zu schaffen. Dieser Wohn- und Lebensstil bezieht sich aber nicht nur auf die materiellen Dinge, sondern auch auf das, was jedem von uns wichtig sein sollte.
Für viele Minimalisten zählen dazu vor allem die folgenden Lebensbereiche
- Gesundheit
- Beziehung / Freundschaft
- Leidenschaft
- Lebensqualität
- Zufriedenheit
- Persönliche Entwicklung
Diese Bewegung hat aber zahlreiche Ausprägungen und kann nicht einfach subjektiv betrachtet werden. Was für den einen lebensnotwendig ist, stellt für den anderen eventuell eine Belastung dar. Nehmen wir uns dazu zum Beispiel einmal das Thema Mobilität vor. Das bewusste Entscheiden für bzw. gegen ein eigenes Fahrzeug könnte in Zürich wesentlich einfacher sein als es in einem abgelegenen Dorf der Fall ist.
Bei dieser Art des Lebens geht es weder um Armut oder Geiz, vielmehr um das Zurückgewinnen unserer Freiheit, unserer Zeit und unserem Lebensraum. Mit Hilfe des Minimalismus finden wir somit mit Leichtigkeit heraus, was wir wirklich brauchen, was uns im Weg steht oder uns sogar belastet.
Durch eine minimalistische Lebensweise zu mehr Lebensqualität
Platz für Neues – Durch weniger Besitz fällt es uns leichter, auf neue Situationen einzugehen und ohne schlechtes Gewissen einmal einige Tage, Wochen oder Monate wegzufahren. Wir sind schneller im neuen Leben angekommen und bestens organisiert.
Unsere Zeit ist wertvoll – statt diese mit der Suche von sehr selten gebrauchten Gegenständen zu verschwenden, bringt weniger Eigentum neben dem Vorteil einer übersichtlicheren Ordnung auch eine schnellere Reinigung und weniger Platzbedarf mit sich.
Mehr Geld für anderes – Durch den Verkauf von nicht mehr gebrauchten Gegenständen, weniger Neuanschaffungen und einer längeren Benutzung geben Sie Ihren Dingen nicht nur ein zweites Leben, sondern sparen dabei auch deutlich an Geld ein.
Für unsere Umwelt – Weniger Konsum und Besitz bedeutet zum bewussteren Einkaufen auch weniger Geldverschwendung und zum Beispiel Lebensmittel, die weggeworfen werden müssen.
Weniger Verlustangst – Je mehr wir besitzen, je grösser kann auch die Angst werden, etwas zu verlieren. Loslassen und weniger in seinem Lebensrucksack herumzuschleppen, stärkt unser Selbstbewusstsein und reduziert die Furcht, etwas zu verlieren.
Weniger Reizüberflutung – Ein Whatsapp, eine kurzweilige Internet Recherche, ein wenig Radio und ein guter Film im Fernseher, all das kann uns in eine Stress Situation versetzen und komplett aus der Bahn werfen. Weniger Reize bedeutet auch mehr Ruhe für uns selbst.
Minimalismus und dessen Nachteile
Zwanghafter und übertriebener Minimalismus – Wie bei vielem gibt es auch beim Minimalismus gut gemeinte Ideen die dann aber völlig ausarten. Seien Sie lieber ein gutes Vorbild und zwingen Sie niemandem Ihren Lebensstil auf. Jedem von uns muss klar sein, dass wir uns selbst ausgrenzen, wenn wir es übertreiben und andern versuchen etwas aufzuzwingen.
Die drei Prinzipien des Minimalismus
Prinzip I – Use it or Lose it
Wie Sie in unserem Beitrag bereits herauslesen konnten, gibt es für einen minimalistischen Lebensstil keine Standardlösung oder Vorschriften, auf was wir verzichten können, hängt stark von unserer Arbeit, unseren Lebensumständen und unserem Umfeld ab.
Leitfragen zur Wichtigkeits-Prüfung:
- Was brauche ich wirklich?
- Was ist mir wertvoll?
- Welche Dinge bekommen bei mir seinen eigenen Platz und welche ist dieser nicht wert?
Prinzip II – Geld machen, Freude bereiten und entsorgen
Die Gegenstände die wir als nicht notwendig einstufen, haben ebenso wie auch wir, eine Geschichte. Diese einfach zu entsorgen, wäre weder wertschätzend noch sinnvoll. Es gilt also zu überlegen, ob wir durch den Verkauf dieser Dinge, unsere Haushaltskasse aufbessern können.
Um dies zu entscheiden, können Sie sich bei den entsprechenden Gegenständen jeweils folgende Fragen stellen:
Lohnt sich der Aufwand und ist der Erlös dabei hoch genug?
Reicht es, wenn ich die Gegenstände auf dem Flohmarkt zum Verkauf anpreise oder sollte ich Sie besser online verkaufen?
Sollte der Aufwand deutlich höher als der zu erzielende Ertrag sein, kann damit vielleicht auch jemand anderem eine Freude bereitet werden. Wichtig ist, dass wir zwischen der Entscheidung „Loslassen“ und dem wirklichen „Tun“ nicht zu viel Zeit vergehen lassen.
Prinzip III – Zweifaches hinschauen lohnt sich
Damit der neu geschaffene Raum nun nicht wieder mit unnötigen und belastenden Gegenständen gefüllt wird, sollten wir jede Neuanschaffung und jeden Kaufentscheid noch genauer prüfen.
- Ist diese Neuanschaffung wirklich notwendig?
- Mag ich das Anzuschaffende wirklich?
- Kaufe ich die richtige Qualität?
Es ist nicht immer notwendig auf alle Fragen eine Antwort zu haben, das hinterfragen bringt uns aber zum Nachdenken wodurch wir schlussendlich bessere Kaufentscheidungen treffen. Zur Frage „Ob wir diesen Gegenstand wirklich brauchen?“ sollte aber auch der ökologische Aspekt in Betracht gezogen werden.
Um irgendwann, den ganzen soeben durchlebten Prozess nicht erneut durchmachen zu müssen, können uns folgende Zusatzregeln eine gute Unterstützung bieten:
Bei jeder Neuanschaffung muss ein alter Gegenstand das Haus verlassen.
Qualität vor Preis – Lieber einmal etwas länger darauf warten, dafür aber langfristig mehr davon haben.
Bei einem Defekt, entweder ganz auf den Gegenstand verzichten oder eine entsprechende Reparatur veranlassen.
Leitgedanke des Tages
“ Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, von Geld, das wir nicht haben, um Menschen zu imponieren, die wir gar nicht mögen.“
Wie alles anfängt
Für den Anfang können Sie einmal mit den folgenden Startideen beginnen:
- Büro durchstöbern – Gehen Sie nun einmal durch Ihr Büro und nehmen Sie 3 – 5 Gegenstände, die Sie schon länger als ein Jahr nicht mehr verwendet haben zu sich. Nun heisst es „behalten, verkaufen, verschenken oder entsorgen.“ Jetzt liegt es bei Ihnen.
- Ab in die Garage – Werden die darinstehenden Fortbewegungsmittel echt alle noch gebraucht? Wie weit ist Ihr Weg zur Arbeit, wäre allenfalls ein Umstieg auf das Fahrrad eine gute Alternative?
- Spieglein, Spieglein an der Wand wer hat am meisten Kleidungsstücke im Schrank – Wie viel der darin aufbewahrten Kleidungsstücke tragen Sie tatsächlich noch? Eine Familie dessen Einkommen deutlich niedriger ist als Ihres, freut sich bestimmt auf ein neues Outfit. Stellen Sie ihnen dieses via Kleiderspende zur Verfügung.
Wenn Sie es sich zur Gewohnheit machen, des Öfteren bewusst durch die Zimmer zu gehen und all das was überflüssig geworden ist, nicht mehr gebraucht wird oder einem einfach nicht mehr gefällt, verkaufen, verschenken oder entsorgen, wird es selten noch etwas geben, was ihnen Freiraum klaut und sie belastet.
Starten Sie jetzt und lernen sie die vielen Vorteile von mehr Wertschätzung, Zeit für wichtigeres und mehr Lebensqualität am eigenen Leib kennen. Wir wünsch Ihnen viel Spass bei der Umsetzung.
zurück zur ÜbersichtÄhnliche Beiträge
Vorsicht bei Rabatten und Aktionen
Jagen und Sammeln liegt in der Natur des Menschen. Im Laufe der Evolution haben wir dies aber auf eine neue Ebene…
weiterlesenIn nur einer Woche zum Minimalisten
Du hast unseren vor kurzem veröffentlichten Blog Artikel „Minimalismus als Lebensstil – Oftmals ist weniger mehr als man denkt“ bereits gelesen,…
weiterlesen