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03.06.2021

Recycling: Was passiert mit meinem Handy nach dessen Ableben?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was mit Ihrem alten, nicht mehr funktionstüchtigen oder einfach unschönen Handy nach dessen Abgabe beim Elektrofachhandel oder der nächstliegenden Entsorgungsstelle passiert? Wir haben uns für Sie einmal genauer mit diesem Thema auseinandergesetzt und die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Recycling: Was passiert mit meinem Handy nach dessen Ableben?

Warum ist Recycling denn so wichtig?

Es gibt mindestens 5 gute Gründe, weshalb Recycling nicht nur uns, sondern auch unserer Umwelt Gutes tut.

Minderung ökologischer Missstände – desto mehr recycelte oder auch sogenannte Sekundärrohstoffe wir für die Herstellung von neunen Produkten verwenden, desto kleiner ist unser Bedarf an Primärrohstoffen. Das schont die Umwelt und vor allem auch den natürlichen Rückzugsort unserer Wildtiere.

Beitrag zum Klimaschutz – ein geringer Abbau von Bodenschätzen bedeutet zu gleich auch weniger Ausstoss von CO2. So stecken zum Beispiel in Altgeräten ein viel grössere Anteile an Edelmetallen als wir sie im natürlichen Gestein vorfinden würden. Die Rohstoffrückgewinnung (das Recycling) verursacht nämlich ein Fünftel weniger CO2 Ausstoss.

Geringere Verluste bei der Rohstoffrückgewinnung – durch fachgerächtes Recycling lässt sich ein Grossteil der bereits verwendeten Rohstoffe wiederverwerten. Durch dieses Verfahren ist eine Neugewinnung aus der Natur nicht mehr notwendig.

Verringerung von Rohstoffknappheit – durch die Wiederverwendung von bereits abgebauten (recycelten) Rohstoffen wird der Rohstoffknappheit drastisch entgegengewirkt.

Minderung sozialer Folgen – da der Rohstoffabbau in sozial kritischen Ländern wie zum Beispiel der Demokratischen Republik Kongo immer wieder zu grossen Konflikten führt, würden wir durch mehr Recycling nicht nur unsere Umwelt schonen, sondern auch für mehr Ruhe und Frieden sorgen.

Was passiert eigentlich mit meinem Handy nach dessen Ableben?

Neben dem Recycling von Haushaltsmüll, Papier und Karton gibt es unter anderem auch das Recycling von Bodenschätzen. Dies hat sich zum Ziel genommen, bereits verwendete Rohstoffe aus Haushalts- und Elektrogeräten wiederzuverwerten.

Dabei werden die gesammelten Elektrogeräte zunächst nach deren Materialien und Stoffen getrennt, aufbereitet und einer neuen Verwendung zugeführt. Um sich diesen Ablauf genauer vorstellen zu können, gehen wir ihn einmal anhand der Handywiederverwertung miteinander durch.

1. Als erstes werden die schadstoffhaltigen Bauteile wie Akku und Display vom Handy getrennt.

2. In einem weiteren Schritt wird der Rest der Handys in einer Art Schräder zu einem grobkörnigen Granulat zermahlen.

3. Mit dem Magnetschneider werden nun die eisenhaltigen Metalle vom Rest des Handys getrennt.

4. Um den Kunststoff nun noch vom Aluminium zu trennen, wird auf die Elektrostatik, Luftströme und die alt bekannte Schwerkraft zurückgegriffen.

5. Die dabei heraus getrennten Metalle werden eingeschmolzen und in mehreren Stufen raffiniert. Dabei entstehen Edelmetallreste und fast reines Rohkupfer (in diesem sind nur noch wenige Spuren von anderen Edelmetallen enthalten).

6. Um nun auch noch das Rohkupfer vom Rest der daran haftenden Edelmetalle, wie Gold, Silber, Platin und Rhodium zu trennen, wird dies in einem Schwefelsäurebad in mehreren Schritten aufwendig gereinigt.

Wissen Sie, wie viele Bodenschätze in Ihrem Handy stecken?

In Ihrem Handy stecken rund 60% Rohstoffe – viele davon stammen aus unseren tropischen Regenwäldern. Weil diese Rohstoffe aber nicht unendlich sind, ist Recycling ein wichtiges Thema das uns alle betrifft. Um sich den Rohstoffinhalt eines Handys einmal besser vorstellen zu können, haben wir nachfolgend ein Beispiel notiert.

Beispiel: Eine Tonne Handys enthält etwa 150g – 400g Gold. Eine Tonne Golderz enthält aber nur 0.2g reinstes Gold.

Laut UN verursacht der Mensch weltweit jährlich rund 20 – 50 Millionen Tonnen E-Müll (weggeworfene Elektroartikel).

Was können Sie für Ihre Umwelt tun?

Die perfekte Lösung für alle gibt es leider noch nicht. Dafür kann aber jeder von uns einen kleinen und doch sehr relevanten Beitrag für unsere Umwelt leisten.

Unsere Tipps:

Gehen Sie bewusst und mit Bedacht einkaufen. Schauen Sie bereits schon hier darauf, wie Ihre Lebensmittel, Genussartikel und Elektrogeräte eingepackt sind.

Trennen Sie den entstandenen Müll sorgfältig in Plastik, Metall, Elektroschrott und Batterien sowie Karton, Papier und Restmüll auf.

Bringen Sie all das was nicht in Ihrem Restmüll entsorgt werden kann, zur nächstliegenden Sammelstelle.

Wiederholen Sie diese Schritte immer und immer wieder. Wenn wir uns alle daranhalten, wird es unserer Umwelt und somit auch uns Menschen zunehmen besser gehen.

Fazit:

Ein jeder von uns kann mit der Mülltrennung Zuhause einen Beitrag für unsere Umwelt leisten.

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