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30.10.2018

Schimmel im Keller – ein Problem

Viele von uns haben schon davon gehört, vielleicht hat man auch schon selber Probleme damit gehabt – der Schimmel. Doch was ist Schimmel überhaupt? Wo und unter welchen Bedingungen entsteht Schimmel? Und wie kann man das Problem Schimmel vermeiden?

Schimmel im Keller – ein Problem

Schimmel, genauer genannt Schimmelpilz, gehört zu den filamentösen Pilzen. Es gibt eine schier unendliche Anzahl von verschiedenen Pilzen. Diese können für unterschiedliche Anwendungen genutzt werden, nicht zuletzt für das Veredeln von Nahrungsmitteln. Wir sprechen hier jedoch nur über die Schimmelpilze, die in Gebäuden vorkommen. Diese sind für den Menschen ungeniessbar und können gesundheitliche Schäden verursachen. Doch wo entsteht der Schimmel im Gebäude und welche Bedingungen braucht er, um sich auszubreiten?

In nahezu jedem Gebäude gibt es Schimmelspuren. Der Schimmelpilz breitet sich über die Schimmelsporen aus. Wie stark er sich ausbreitet und somit auch wie stark er unsere Gesundheit negativ beeinflussen kann, hängt jedoch in Gebäuden hauptsächlich von folgenden Bedingungen ab:

Einflussfaktoren für die Schimmelbildung

Ein Thermometer zeigt die Klimadaten

Wichtige Faktoren

Feuchtigkeit: je feuchter die Luft im Raum ist, desto eher trägt sie zum Wachstum des Schimmelpilzes bei

Temperatur: Temperaturänderungen wirken sich auf die Speicherfähigkeit von Wasser in der Luft aus

Kombination Feuchtigkeit und Temperatur: die Kombination der beiden Faktoren Feuchtigkeit und Temperatur ist hauptverantwortlich für die Bildung und das Wachstum von Schimmel im Gebäude. Man spricht von der «relativen Feuchte». Ab einer relativen Feuchte von 70% bilden sich die ersten Schimmelsporen, ab einer relativen Feuchte von 80% bildet sich mit Sicherheit Schimmel.

Die Feuchtigkeit erhöht sich klassischerweise beim Kochen oder beim Duschen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch auch die natürliche Transpiration des Menschen. Man kennt das normalerweise aus dem Auto: wenn man nach einem 10km Lauf verschwitzt ins Auto sitz, laufen die Scheiben schlagartig an – ein Zeichen dafür, dass der Körper Feuchtigkeit in die Autoraumluft abgibt und somit die relative Luftfeuchte stark ansteigt. Die erhöhte Temperatur trifft dann auf die noch kalten Autoscheiben, was zum Anlaufen derer führt.

Hier kommt die Temperatur ins Spiel. Es braucht zur Schimmelbildung also nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch die Temperatur. Als Grundsatz gilt: je höher die Temperatur der Luft, desto mehr Feuchtigkeit kann sie speichern. Trifft also eine relativ warme Luft mit viel Feuchtigkeitsgehalt auf kühle Temperaturen, kann die kühle Luft die Feuchtigkeit schnell nicht mehr speichern und gibt diese wieder ab. Die erhöhte Feuchtigkeit begünstigt die Ausbreitung der Schimmelpilzsporen. Oder ein anderes Beispiel: man lässt im Winter die Fenster offen, weil man so besser schlafen kann. Die ganze Nacht hindurch dringt kalte, feuchte Luft in das Schlafzimmer hinein. Die Feuchtigkeit wird sich überall absetzen, auch an den Wänden. Die Wände speichern dann einen Teil der Feuchtigkeit, was die Bildung von Schimmel fördert. Würde man in der Nacht gleichzeitig stark heizen, würde die Feuchtigkeit gleich wieder von der warmen Luft aufgenommen werden. Da jedoch unsere Heizung über Nacht auf reduzierter Temperatur läuft, kann die Feuchtigkeit nicht aufgenommen werden.

In der Wohnung oder im Haus, oder besser gesagt: in allen Räumen, die oberirdisch gelegen sind und über eine Öffnung nach Draussen, meist in Form eines Fensters, verfügen, lässt sich das Thema relative Feuchtigkeit leicht in den Griff kriegen.

Fenster öffnen zum Lüften

Natürliche Lüftung

Eine ausreichende Lüftung tagsüber senkt die relative Feuchte der Innentemperatur und macht dem Schimmel sozusagen den Gar aus. Denn: die Aussenluft hat über Nacht einen erhöhten Luftfeuchtegehalt, der sich tagsüber aufgrund des Zusammenspiels von Feuchtigkeit und Temperatur wieder senkt. Das Thema relative Luftfeuchte ist also in unserer Natur dauerpräsent: in der Nacht beträgt die relative Luftfeuchte selten weniger als 80%. Dies ist so, weil die Temperatur durch die fehlende Sonneneinstrahlung in der Nacht automatisch sinkt. Und wie vorhin erwähnt, kann kalte Luft weniger Feuchtigkeit speichern als warme Luft. Also gibt sie die Feuchtigkeit ab, die relative Feuchte steigt. Sobald jedoch die ersten Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, erwärmt sich die Luft. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern und somit sinkt die relative Feuchte. Jetzt ist es Zeit zum Lüften: die warme, weniger feuchte Luft dringt in den Raum ein und durchmischt sich mit der relativ feuchten Innenluft – die relative Feuchte im Innenraum beginnt zu sinken und dem Schimmel wird der Nährboden entzogen.

Kellerabteile

Wie sieht das Ganze Zusammenspiel von Feuchtigkeit und Temperatur im Kellerabteil und in unterirdischen Räumen aus? Beim unterirdischen Raum kommen zwei Hauptprobleme zum Tragen: einerseits sind die Temperaturen im unterirdischen Bereich naturgemäss im Sommer tiefer und im Winter höher als im oberirdischen Bereich. Dies rührt im Sommer daher, dass die Sonnenstrahlen nur bedingt in die Erde einzudringen vermögen. Die Oberfläche der Erde und die darüber liegende Luftschicht wird erwärmt, jedoch nicht die unterirdischen Räume. Im Winter kühlt die kalte Luft, bedingt durch den flachen Winkel der Sonneneinstrahlung, die Erdoberfläche ab, jedoch auch nur bis zu einer gewissen Tiefe. Alles, was darunterbleibt – also das Kellerabteil – wird weniger stark gekühlt.

Wie vorhin erwähnt, gibt es zwei Hauptursachen für Schimmelbildung in Gebäuden: Temperatur und Feuchtigkeit. Und im Kellerabteil sprechen wir naturgemäss von anderen Temperaturen als im oberirdischen Bereich – die erste Hauptursache von Schimmelbildung in Gebäuden ist somit schon «gereizt». Aber wie kommt im Kellerabteil die Feuchtigkeit ins Spiel?

Wir alle haben höchstwahrscheinlich schon vom Grundwasser gehört. Unter unseren Füssen befindet sich in einer bestimmten Tiefe immer Grundwasser. Das Grundwasser gehört zu unserem Planeten wie das Meerwasser. Und Grundwasser steigt und sinkt ständig. So kann es zu gewissen Witterungszeiten sehr schnell passieren, dass das Grundwasser auf das Niveau des Kellers ansteigt. Das bedeutet natürlich noch lange nicht, dass Wasser in den Keller eintritt. Die heutige Bauweise macht es uns möglich, den Keller gegen das Erdreich gut abzudichten. Dies ist jedoch nicht bei allen Gebäuden der Fall – gerade bei alter Bausubstanz (und die meisten Schweizer bauten haben eine alte Bausubstanz) funktioniert die Abdichtung nicht immer tadellos. So dringt Wasser in die unterirdischen Mauern ein. Man muss das Wasser noch nicht sehen, es reicht, wenn die Wand innerlich feucht wird. Langsam dringt dann das Wasser durch die Kellerwand hindurch, die Feuchtigkeit der Wand steigt, das Resultat: Schimmelbildung.

Sonne steht über einem Feld

Sonne erwärmt die Erdoberfläche

Oder ein anderer, häufig missverstandener Grund für die Bildung von Schimmel im Kellerbereich: das Lüften im Sommer. Man meint es ja gut, man muss doch nur lüften, dann hat der Schimmel keine Chance. Und das wird ja oben auch so beschrieben!? Ja, aber das gilt nur für oberirdische Räume. Wer im Sommer bei warmen Temperaturen tagsüber lüftet, riskiert, dass warme Luft, die ja mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte Luft, in den Keller eindringt. Im Untergeschoss ist die Temperatur naturgemäss jedoch kühler, die Wände sind gar noch etwas tiefer in der Temperatur. Die warme Luft kühlt sich ab, streift an den kalten Wänden entlang, und verliert automatisch einen Teil der gespeicherten Feuchtigkeit – weil ja bekanntlich kalte Luft weniger Feuchtigkeit speichern kann als warme Luft. So entsteht schlagartig Schimmel im Keller, obwohl man es ja eigentlich richtig machen wollte. Doch die Gesetze der Natur lassen sich nicht austricksen.

Man kann zusammenfassend sagen, dass sich die Schimmelbildung im unterirdischen Bereich fast nicht vermeiden lässt. Ein Gebäude kann gar nicht so dicht sein, dass im Sommer keine warme Aussenluft in den Keller eindringt. Man muss ja auch das eine oder andere Mal eine Türe öffnen, um in das Kellerabteil zu gelangen – und schon kommt der Austausch zwischen den unterschiedlichen Lufttemperaturen zustande. Und das Thema Grundwasser kann und soll auch nicht vermieden werden. Wasser findet seinen Weg immer, sagt man, und das stimmt auch. Wasser hat Geduld. Doch irgendwann wird die Mauer durch einen kleinen Riss in der Aussenhaut vom Wasser durchdringt. Denken Sie an ein leichtes Erdbeben: keine Mauer kann der Rissbildung durch Erdbewegungen widerstehen. Und sei der Riss noch so klein: das Wasser findet seinen Weg.

Lösungen, um Schimmelbefall zu vermeiden

Ein Lagerraum mit offener Türe

Oberirdische Lagerräume minimieren Schimmel

Was bedeutet das nun für die Lagerung von Ihren geschätzten Sachen im Keller / unterirdischen Bereich? Die teuerste, aber wirksamste Lösung ist das Installieren eines Luftentfeuchters. Wenn die Feuchtigkeit stets aus der Luft herausgezogen wird, kann sich kein Schimmel bilden und Ihre Möbel sind geschützt. Die Kosten, um einen Luftentfeuchter zu betrieben, sind jedoch in der Regel unverhältnismässig hoch.

Eine günstigere, in der Regel genauso wirksame Alternative ist das Lagern Ihrer Möbel, Ihres Hausrats oder Ihrer geliebten Gegenstände in einem Self Storage Lager. Es gibt heute mehr und mehr Anbieter von Self Storage Lagerhäusern, Schweizweit. Wie zum Beispiel Mein Lager Self Storage in Rüthi SG im Rheintal. Hier können Sie Ihren Keller «auslagern», und gegen eine monatliche Gebühr einen Lagerraum mieten, zu dem nur Sie täglich Zugang haben. Sie lagern Ihre Möbel bei Mein Lager Self Storage oberirdisch und nicht mehr unterirdisch in einem Kellerabteil, was die Gefahr von Schimmelbildung minimiert.

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