Neuigkeiten rund ums Einlagern

09.10.2018

Tipps zur Auswahl des Lageranbieters

Self Storage, so wie man es heute noch vorwiegend aus dem Fernsehen kennt, ist mittlerweile in Europa angekommen. Die Anbieter buhlen um Kunden, neue Self Storage Lagerhäuser entstehen fast jeden Monat, egal in welchem europäischen Land. Dadurch wird es für den Kunden immer schwieriger, die richtige Wahl zu treffen. Hier erhalten Sie einen Überblick, auf was Sie bei einem Self Storage Lageranbieter achten sollten und wie Sie die richtige Auswahl des Anbieters treffen können.

Tipps zur Auswahl des Lageranbieters
  1. Der Lagerraum selber

In einem Self Storage mieten Sie einen Lagerraum, der blickdicht ist und den Sie selber abschliessen können. Nur Sie selber dürfen Zutritt zu Ihrem Lagerraum haben. Sollte ein Anbieter selber Ware aus Ihrem Lagerabteil herausnehmen oder hineingeben, spricht man nicht von einem Self Storage (Self Storage bedeutet ja „Selbstlagerung“). Es gibt heute Anbieter, die mit Metallwänden arbeiten, und auch solche, die Holzboxen anbieten. Hochwertiger sind Metallboxen, da diese besser gegen Feuchtigkeit und Nässe geschützt sind.

Abgeschlossen werden die Türen mit einem Vorhängeschloss oder mit alternativen Systemen wie Handy-Schloss oder Schlüssel. Wenn Sie keine Kaution zahlen müssen für den Schlüssel, ist das ein Vorteil gegenüber anderen Systemen – denn ein Schlüssel ist schnell verloren gegangen, zumal man den Lagerraum ja in der Regel nicht täglich verwendet. Bei digitalen Systemen wie Handy Zutritt sollten Sie darauf achten, dass entsprechende W-LAN Verbindungen vorhanden sind, sonst passiert es leicht, dass Sie keinen Zutritt zu Ihrem Lagerraum haben.

  1. Das Lagergebäude / Lagerhaus

Ein hochwertiger Anbieter bietet oberirdische Lagerräume an. So können Sie bequem zum Lagergebäude fahren und Ihre Sachen ein- und auslagern. Es gibt Anbieter, die unterirdische Lagerräume anbieten, wobei im Normalfall der Zugang nur über einen Lift erfolgen kann. Die bequemere Variante ist der ebenerdige Zugang. Ausserdem lässt sich das Raumklima oberirdisch besser regulieren als unter der Erde.

Ein Zaun mit Stacheldraht

Sicherheit ist wichtig

Das Lagergebäude selber sollte gut durchlüftet und angenehm riechend sein. Man stelle sich vor, wie viele unterschiedliche Mieter Ihre Gegenstände lagern – da möchte man nicht die Gerüche des Nachbarn wahrnehmen. Hier haben oberirdische Self Storage Häuser einen entscheidenden Vorteil – aus eigener Erfahrung wissen die Meisten, dass es leichter ist, oberirdisch zu lüften als unterirdisch.

Die Gänge sollen mindestens 1.30 Meter breit sein. Man lagert ja auch teils sperrige Möbel ein, welche durch enge Gänge kaum hindurchpassen.

Optimalerweise ist das Lagergebäude selber eingezäunt. Ein Zaun gibt zusätzliche Sicherheit, zumal die meisten Self Storage Verwender Ihr Auto vor dem Gebäude parkieren und dann beginnen ein- oder auszuladen. Das Auto wird dabei in den seltensten Fällen abgeschlossen. Achten Sie hier auch auf die Videoüberwachung im Aussenbereich, dies gibt einen Schutz zusätzlich zum Zaun.

Die Ein- und Ausladezone sollte mindestens 200m2 Fläche aufweisen. In der Regel ladet man viele Gegenstände zuerst mal aus dem Auto / Transporter, bevor man einräumt. Denn: die schweren und grossen Sachen sollten ja zuerst in den Lagerraum, die muss man also zuerst aus dem Auto rausholen.

Das Lagerhaus sollte ausreichend gross sein. Wenn eine Fläche unter 1000m2 vorhanden ist, wird es immer schwierig sein, die genau passende Box zu finden. Achten Sie also hier darauf, dass der Standort des Anbieters genügend gross ist, denn sonst müssen Sie denjenigen Lagerraum mieten, der halt übrig ist. Zusätzlich soll das Gebäude beheizt sein, damit Ihre Möbel und Ihr Hausrat im Winter nicht einfriert.

Sauberkeit ist ebenfalls ein zentraler Qualitätsfaktor. Ein Self Storage Lagerhaus muss sauber sein. Und das bedeutet für den Anbieter: ständiges Putzen. Denn es kann sein, dass an einem einzigen Tag 30 Kunden ein- und auslagern – Sie können sich vorstellen, wie der Boden danach aussieht. Achten Sie bei der ersten Besichtigung der Lagerräume auf die Sauberkeit. Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Lager nicht sauber ist, wählen Sie einen anderen Anbieter aus.

Ausserdem sollten ausreichend Transportkarren für die Ein- und Auslagerung vorhanden sein, die Sie auch gratis benutzen können. Eine Toilette gehört auch zur Standardausrüstung eines Self Storage Anbieters.

 

  1. Das Personal

Wie in jedem anderen Geschäft ist das Personal das Aushängeschild des Unternehmens. Während den Büroöffnungszeiten können Sie Fragen stellen, können die Lagerräume wechseln, können zusätzliches Verpackungsmaterial kaufen. Man braucht vielleicht einen Schraubenzieher oder einen Hammer, weil man das Werkzeug vergessen hat.

Es gibt Self Storage Anbieter mit und auch ohne Personal vor Ort, also ohne Büroöffungszeiten. Wenn Sie in einem Self Storage einlagern, welches keine Mitarbeiter vor Ort hat, seien Sie sich einfach bewusst: Menschen vor Ort sorgen für Sicherheit, Sauberkeit, man kann an die Türe klopfen und etwas fragen, man hat das Gefühl: «hier ist jemand vor Ort, hier schaut jemand auf meine Ware».

  1. Der Vertrag – Flexibilität

Beim Self Storage ist Flexibilität wichtig. Es sollte jederzeit möglich sein, den Lagerraum zu wechseln – grösser oder auch kleiner. Wenn Verträge über einen Monat Kündigungsfrist haben, entspricht das nicht dem Gedanken des Self Storage. Die Kündigungsfristen sollten maximal 4 Wochen sein.

Achten Sie auch darauf, ob Ihre persönlichen Daten aufgenommen werden und ob Sie eine Personalausweis Kopie abgeben müssen. Es mag ja interessant erscheinen, einen Lagerraum quasi anonym zu mieten, doch denken Sie daran, dass dann auch andere Kunden anonym lagern können – möchten Sie wirklich in einem „anonymen“ Lagerhaus lagern?

  1. Der (Online) Auftritt

Der Auftritt eines Unternehmens ist ein wichtiges Merkmal und wahrscheinlich der erste Eindruck, wie man dessen Qualität beurteilen kann. Hier müssen Sie vor allem im Bereich «Online» auf der Hut sein. Denn mit wachsender Anzahl Self Storage Anbietern steigt auch die Anzahl derer, die sich zwar im Internet schön präsentieren, aber live vor Ort dann «nicht so schön» sind. Die Kunden im Self Storage kommen zu ca. 80% aus dem Internet respektive haben den Anbieter im Internet gefunden. Hier wird schweizweit

Zwei Hände

Mitarbeiter vor Ort

ein 2-stelliger Millionenbetrag für Online Auftritte und Werbung ausgegeben. Und hier kommt die Vorsicht ins Spiel: schön sein im Internet kann man leicht, ein guter Self Storage Anbieter ist man deswegen noch lange nicht.

Hinterfragen Sie den Auftritt im Internet kritisch. Lesen Sie die Kommentare – und seien Sie vorsichtig, wie Sie die Kommentare lesen: es gibt heute sehr viele Anbieter von «Kommentar-Schreibern» – bei genauem Hinsehen kann man die richtigen von den flachen Kommentaren jedoch unterscheiden.

In der Regel publizieren die Anbieter von Lagerräumen für die private Einlagerung ihre Preise und Grössen auf der Homepage. Möchten Sie immer für einen Preis per Telefon oder E-Mail anfragen? Und auf der Homepage finden Sie den Punkt: Über uns. Sie wissen, wer hinter dem Self Storage Lager steckt. Sollte dies nicht der Fall sein, seien Sie kritisch – Sie möchten doch wissen, wer Ihnen Lagerräume für Ihre privaten, wertvollen Sachen anbietet.

Und machen Sie sich schlussendlich ein Bild vor Ort – da kommt die Realität ins Spiel. Achten Sie auf die oben genannten Qualitätspunkte: wenn Sie zum Beispiel einen Termin vor Ort machen müssen, weil dort kein Mitarbeiter anwesend ist, wird auch kein Mitarbeiter vor Ort sein, wenn Sie mal eine Frage oder sonstige Anliegen haben. Oder wenn das Lager dreckig ist, sehen Sie das auch nicht im Internet, vor Ort jedoch schon.

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